Ein Überblick über die Glaubenskrisen in der Xianzhou-Allianz
Ein populärwissenschaftlicher historischer Artikel, der einen Überblick gibt. Er befasst sich mit dem religiösen Leben des Volkes von Xianzhou, bevor es sich dem Aufstieg von Überfluss und Jagd widersetzte.
Teil 1
Laut den Legenden von Xianzhou taten sich einst ein Held und der Feuerstein-Kaiser zusammen, um einen Lux-Pfeil zu schießen und damit den Muldrasil der Flügelschwinger zu zerstören. Danach verschwand der Held ins Unbekannte, bis er schließlich zum Gebieter des Herrscherbogens aufstieg. Nach seiner Rückkehr widmete er sich bis in die Gegenwart dem Schutze Xianzhous.
Diese Geschehnisse wirken aus heutiger Sicht fragwürdig. Für Bürger von Xianzhou mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 800 Jahren liegt der Krieg nur vier Generationen zurück und könnte sogar als Teil der neueren Geschichte betrachtet werden. Jedenfalls sind die meisten Einwohner Xianzhous mit dem nach wie vor unbewiesenen Mythos der Feuervergötterung vertraut.
Um auf dieses Thema genauer eingehen zu können, müssen wir uns erst die Glaubenskrise ansehen, die die Jahre 3400 bis 4000 des Sternenkalenders geprägt hatte.
Vorerst steht eines fest: Der Titel „Gebieter des Herrscherbogens“ entstand bereits vor der ersten offiziellen Erscheinung der Jagd als Äon. Nachdem der Held zusammen mit dem Feuerstein-Kaiser den Muldrasil zerstört hatte, wurde ihm der Titel „Gebieter des Herrscherbogens“ verliehen. Sein ursprünglicher Name wurde danach zum Tabu und ist in keinen Aufzeichnungen mehr zu finden.
Schon bald nach dem „Opfer“ des Helden versank Xianzhou wegen der Null im Chaos. Der Bruch mit dem Glauben an Yaoshi wurde durch die Mara-Befallenen nur noch beschleunigt. Xianzhou musste sich entscheiden, welchem Pfad es folgen würde, nachdem es dem Äon, den es einst verehrte, nun den Rücken gekehrt hatte.
Die Allianz wurde im ersten Jahrtausend ihrer Reise von der IFK kontaktiert, deren Glaube an die Bewahrung auch nach und nach die Bewohner Xianzhous beeinflussen würde. Anhand des Namens, dem sie ihm gegeben haben, können wir feststellen, dass der Gebieter des Herrscherbogens der einzige Gebieter neben dem Gebieter des Firmaments war. Nachdem aus dem Barmherzigen Medicus schließlich der Schöpfer der Plagen wurde, entschlossen sich viele Bewohner Xianzhous, den Pfad von Qlipoth, dem Gott der Himmelsmauer, zu beschreiten. So wurden sie als Sekte des Firmaments bekannt.
Während der 600 Jahre der Glaubenskrise diente der Gebieter des Firmaments zeitweilig als Stützpfeiler des Glaubens in der Xianzhou-Allianz. Obwohl sich die religiöse Neigung der Bewohner Xianzhous bis zur Gegenwart drastisch verändern würde, spürt man den Einfluss des Gebieters des Firmaments auch heute noch. Er zeigt sich in den Namen vieler Orte und Gebäude aus früheren Zeiten, wie etwa der Bernstein-Allee auf der Yaoqing, der Himmelsmauer-Höhle auf der Luofu und des Tempels des Firmaments auf der Zhuming.
Zwei prächtige Vertreter dieser Bauwerke sind besonders erwähnenswert: der Tempel des Firmaments, der von der IFK auf der Zhuming erbaut wurde, und der Bernsteinpalast auf der Cangcheng. Ersterer dient nun als Akademie für die Kunsthandwerkskommission der Zhuming, während Letzterer zusammen mit der Cangcheng dem Zahn der Zeit erlag. Es verbleiben nur noch einige Aufzeichnungen und ein Gedicht eines unbekannten Autors:
„Vom Geländer aus erspähe ich Himmlische Hallen, und auf Wolken wandle ich hoch über allen. In der Ferne sehe ich, wo das Firmament verweilt, erhaben immerdar. Die Himmelsmauer ragt, vom Gipfel der Berge geteilt, in der Ferne empor und scheint doch so nah.“