Kulinarischer Leitfaden für Feste
Ein Kochbuch, das von einem bekannten Feinschmecker aus Okhema persönlich zusammengestellt wurde. Jeder Jünger der Titanen wird darin ein Rezept nach seinem Geschmack finden.

Teil 1


„Jahreszeit des Schicksals“

Monat der Pforte: Janus’ Pfannkuchen mit zwei Füllungen
Zutaten:
500 g Okhema-Weizenmehl, 100 ml Olivenöl, 10 g Steinsalz, 100 ml Phagousas köstliches Gebräu, 300 g Wolkenschaf-Füllung (gehackt und mit Vanille eingelegt), 300 g Gemüsefüllung (gehackter Lauch, Sellerie und Dill)

Zubereitung:
1. Mehl und Salz in einem Topf vermischen, dann langsam Olivenöl und warmes Wasser dazugeben. Mit den Händen zu einem Teig kneten. Mit einem feuchten Tuch abdecken und einen halben Tag lang ruhen lassen.
2. Zwei verschiedene Füllungen zubereiten: Die erste wird aus frischem Wolkenschaf-Fleisch zubereitet, das zuvor gehackt und mit Vanille mariniert wurde. Anschließend mit Salz würzen. Für die zweite werden Lauch, Sellerie und Dill fein gehackt. Umrühren und etwas Olivenöl dazugeben.
3. Den Teig in zwei Hälften schneiden und diese kreisförmig ausrollen.
4. Das Backblech mit Olivenöl bestreichen, den runden Teig darauflegen und dann die Fleisch- und Gemüsefüllung jeweils auf einer Hälfte verteilen.
5. Den zweiten runden Teig als Abdeckung über den ersten legen und am Rand fest zusammendrücken.
6. Die Oberseite mit Olivenöl bestreichen, in einen vorgeheizten Steinofen legen und etwa eine Stunde lang backen, bis der Teig knusprig und goldbraun ist.
7. Nach dem Herausnehmen mit etwas Honig glasieren.

Janus’ Pfannkuchen mit zwei Füllungen symbolisiert die Dualität. Die eine steht für die Vergangenheit, die andere für die Zukunft.
Am ersten Tag des Monats der Pforte versammeln sich die Familienmitglieder um den Esstisch. Dann schneidet das älteste Mitglied den Pfannkuchen auf und alle dürfen nacheinander davon kosten: Zuerst wird die Gemüsefüllung gegessen, die für die Vergangenheit steht, während man sich an alte Zeiten erinnert. Dann kommt die Fleischfüllung an die Reihe, als Symbol für die Zukunft und zur Begrüßung des neuen Jahres. Sobald alle Teller leer sind, trägt das jüngste Mitglied die Wünsche für das neue Jahr vor und betet zu Janus, damit er die Pforte zu einer glücklichen Zukunft öffnet.



Monat der Balance: Waagschalensuppe zum Tag der Besinnung
Zutaten:
200 g weiße Bohnen, 200 g schwarze Bohnen, 200 g Limabohnen, 200 g Georios-Wurzeln (in kleine Stücke geschnitten), 200 g Tränenzwiebeln (gehackt), 200 g Stangensellerie (in kleine Stücke geschnitten), 50 ml Olivenöl, 3 Lorbeerblätter, Salz und schwarzer Pfeffer zum Würzen, 2 l Felsquellwasser.

Zubereitung:
1. Zuerst die Bohnen waschen und einen Tag vorher einweichen.
2. Das Olivenöl in einen großen Kupfertopf geben und die Tränenzwiebeln darin glasig dünsten.
3. Alle anderen Zutaten dazugeben (die Bohnen müssen zuerst abtropfen) und dann mit Wasser auffüllen, bis die Bohnen vollständig bedeckt sind.
4. Einmal aufkochen lassen, dann auf niedriger Stufe weiterkochen und Lorbeerblätter hinzugeben. Den Topf abdecken und zwei Stunden köcheln lassen, bis die Bohnen und das Gemüse weich sind.
5. Mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Zum Schluss einen Teil der Bohnen mit einem Holzlöffel pürieren, um die Suppe anzudicken.

Der zweite Monat ist der Monat der Balance und steht im Zeichen von Talanton. Alle Zutaten müssen gleich viel wiegen, damit die Waage im Gleichgewicht bleibt. Der gemeinsame Verzehr der Waagschalensuppe gehört beim Abendessen am Tag der Besinnung zu den wichtigsten Ritualen. Bevor die Waagschalensuppe verzehrt wird, müssen alle Anwesenden vor den anderen eine Bilanz ihres Handelns ziehen.

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„Jahreszeit des Pfeilers“

Monat der Saat: Georios Siebenkornbrot
Zutaten:
500 g Erdweizenmehl, 500 g Wolkenweizenmehl, 50 g eingeweichte Haferflocken, 50 g Hirse, 30 g Leinsamen, 30 g Sesamsamen, 20 g Chiasamen, 15 g Hefe, 10 g Salz, 30 ml Honig, 400 ml Phagousas warmer Sud, 30 ml Olivenöl

Zubereitung:
1. Alle Körner und Samen in einem Mörser zu Pulver mahlen und dann alle trockenen Zutaten in einer großen Tonschüssel vermischen.
2. Die Hefe in etwas warmem Wasser auflösen, dann den Honig hinzufügen und gut umrühren.
3. In der Mitte des Mehls eine Mulde formen, die Hefe-Honig-Mischung, das restliche Wasser und das Olivenöl hineingießen.
4. Den Teig etwa 15 bis 30 Minuten lang mit den Händen durchkneten, bis sich eine gleichmäßige Kugel bildet.
5. Den Teig mit einem Leinentuch abdecken und an einem warmen Ort einen halben Tag lang aufgehen lassen, bis er etwa doppelt so groß ist wie zuvor.
6. Den Teig noch einmal durchkneten, die Luftbläschen entweichen lassen und zu einer Kugel formen, anschließend mit Ährenmustern verzieren und den Teig noch einmal 75 Minuten gehen lassen.
7. Den Ofen vorheizen, das Brot mit dem Schieber hineingeben und etwa 45 Minuten lang backen. Wenn das Brot fertig ist, sollte es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.

Ein Klassiker unter den Amphoreus-Speisen: Zur Hellen Stunde des Saatfestes versammeln sich die Bauersleute auf den Weizenfeldern, schneiden das gebackene Siebenkornbrot in kleine Stücke und teilen es mit allen auf dem Hof. Während sie ihr Brot kauen, lassen sie sich die sieben Getreidesorten schmecken, die Georios ihnen geschenkt hat.
Die Bauersleute im Dorf halten an der alten Sitte fest, ihre Brotreste auf den Feldern zu verstreuen, um Georios um eine reiche Ernte der sieben Getreidesorten im neuen Jahr zu bitten. Die Bewohner von Okhema und anderen Städten haben diesen Brauch etwas abgewandelt und stecken ihre Brotreste stattdessen in ihre Blumentöpfe. In jedem Fall kann die Aussaat erst dann beginnen, wenn dieses Ritual abgeschlossen ist.



Monat der Freude: Phagousas Heiterkeit
Zutaten:
2 frische Fische (gesäubert und in Stückchen geschnitten), 500 g Spiralaugen-Tentakel (in Stückchen geschnitten), 500 g Sternmuscheln (gesäubert), 2 Tränenzwiebeln (gehackt), 4 Knoblauchzehen (gehackt), 100 ml Olivenöl, 4 Wolfspaprika (geschält und gehackt), 2 Lorbeerblätter, 1 Rosmarinzweig, Salz und schwarzer Pfeffer zum Würzen, 500 ml Phagousas köstliches Gebräu, 1 Felsquellwasser

Zubereitung:
1. Etwas Olivenöl in einem großen Kupfertopf erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch andünsten.
2. Wolfspaprika hinzufügen und 15 Minuten köcheln lassen.
3. Eine ganze Flasche von Phagousas feinem Sud dazugeben, dann die Lorbeerblätter und den Rosmarin. Kochen, bis der feine Sud verdampft ist.
4. Wasser hinzugeben und warten, bis die Brühe kocht, dann die Spiralaugen-Tentakel hinzugeben und 15 Minuten lang kochen.
5. Die Fischstücke und Sternmuscheln dazugeben und bei schwacher Hitze 30 Minuten lang kochen, bis der Fisch durchgegart ist und die Sternmuscheln sich geöffnet haben.
6. Mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken, dann servieren.

Im Monat der Freude versammeln sich viele Menschen in Okhema auf den Straßen und Plätzen der Stadt, um gemeinsam einen riesigen Topf Fischsuppe zu kochen. Der erste Löffel der fertig gekochten Suppe muss ausgeschüttet werden, um Phagousa zu ehren. Sobald dieses Ritual abgeschlossen ist, kann die Fischsuppe gegessen werden.
Beim Essen der Fischsuppe kräftig pusten. So kann ein Geräusch erzeugt werden, das an Lachen erinnert. Die Legende besagt, dass sich Phagousa unter die feiernde Menge mischt, wenn sie so richtig fröhlich zugeht, und danach alle Anwesenden mit ihren geheimnisvollen Gaben beschenkt.

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