Notizen zum Schwerttraining von 7. März
Spickzettel von 7. März für ihr Schwerttraining

Notizen zum Schwerttraining von 7. März

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Das Schwertkampftraining ist so schwer! Schon allein der Gedanke an das Erlernen all der verschiedenen Schwertstile treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Aber Meister Yanqing zufolge sind Schwertstile die Grundlage des Schwertkampfs. Und von nichts kommt bekanntlich nichts. Wenn man sich die Schwertstile nicht richtig einprägt, leidet darunter auch die Beinarbeit und die Körperhaltung.

Hehe, was für ein Glück, dass ich ein Naturtalent bin. Ich habe mir für das Training ein paar Spickzettel geschrieben, die meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen sollen.

Diesen Schwertstil mit all den Bein- und Armbewegungen, den mir Meister Yanqing beigebracht hat, nenne ich den „Hampelmann“.

Stell dich hin und atme tief durch. Du bist die Beste, hab keine Furcht.
Schwing dein Schwert in hohem Bogen, dein Meister wird dich dafür loben.
Mit lockerem Schritt und entspannter Hand, dein Gegner wartet schon angespannt.
Nähere dich seitlich, warte geduldig, jetzt wird dem Gegner ganz schön mulmig.
Mach dich bereit, nur ein diagonaler Schritt, denn nichts entkommt deinem flinken Schnitt.
Zieh dich zurück, den Dreh hast du raus, und noch ein Hieb, da ertönt der Applaus.
Tritt zurück und mach kurz Rast, doch schon geht es weiter, sei darauf gefasst.
Folge den sieben Sternen hin und her, mit sicheren Schritten setz dich zur Wehr.
Steh auf, nimm dein Schwert, mach einen Sprung, und streck dich mit einem stolzen Schwung.
Beim Rückzug und Vorrücken geht’s um Geschick, wer zu schnell ist, bricht sich das Genick.
Tauche nach unten, um zu schneiden und stechen, der Gegner wird sich bestimmt dafür rächen.
Steh wieder auf nach einem rechten Hieb, verteidige dich, sinke niemals auf die Knie.
Du schlitzt immer weiter, auf tausend Arten, dein Gegner ist schon außer Atem.
Körper und Geist sind eins mit der Klinge, nur dann erreichst du deine Ziele.
Wieder und wieder, ein Dutzend Mal, den ganzen Tag üben, so eine Qual!
Steck die Klinge weg und atme ruhig ein, März ist eine Heldin und schaut ganz stolz drein!
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Ahhh! Das darf doch nicht wahr sein! Was Meisterin Yunli mich lehrt, steht völlig im Widerspruch zu dem, was Meister Yanqing predigt!

Meister Yanqing bringt mir bei, mich auf die Beinarbeit zu konzentrieren. Wichtig sei, flexibel zu sein und sich gleichzeitig meiner linken und rechten Seite bewusst zu sein. Aber Meisterin Yunli hält das alles nur für unbrauchbare, extravagante Tricks. Sie meinte, ich müsse lernen, meine Kraft richtig einzusetzen und aufzuladen, um einen gewaltigen Schlag zu entfesseln.

Und jetzt fühlt es sich an, als würden meine Beine herumtänzeln, während meine Arme eine Streitaxt schwingen. Wenn das so weitergeht, werde ich noch ganz verrückt!

Ah ... Aber dafür ist jetzt keine Zeit. Ich werde zuerst Yunlis Schwertstil lernen und mir später darüber Gedanken machen. Obwohl sie nur ganz wenige verschiedene Schwertstile beherrscht. Im Prinzip läuft alles auf einen direkten Angriff hinaus. Ich nenne diese Technik einfach „Haudrauf“.

Mit starkem Rücken und sicherer Haltung, bringt dich der Gegner nicht aus der Fassung.
Den Atem anhalten, das Schwert gestreckt, diese Position ist korrekt.
Ein Schritt, ein Stoß, ein lauter Knall, willst du gewinnen, dann bleib am Ball.
Jetzt kommt ein Hieb gegen die Klinge, der Gegner zieht den Hals knapp aus der Schlinge.
Senke den Arm und durchbohre das Herz, alles was bleibt, ist Kummer und Schmerz.
Du schlägst immer weiter, gib jetzt nicht nach, der Gegner schreit: „Was für ’ne Schmach!“
Es folgt ein präziser, starker Hieb, denn nur damit erreichst du den Sieg.
Ein einziger Treffer und schon ist’s vorbei, so wird gekämpft, ganz ohne Gaukelei.

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In den letzten Tagen habe ich durch das gründliche Training meiner Meister sowohl meine Beinarbeit als auch meine Muskelkraft deutlich verbessert. Ich habe auch ein paar Dinge über mich selbst gelernt.

Auch wenn die Lehrmethoden meiner beiden Meister unterschiedliche Dinge betonen, führen beide Wege schließlich zum gleichen Ergebnis. Wer nur Technik, aber keine Kraft hat, dem fehlt es an Durchschlagskraft. Wer nur Muskeln, aber keinerlei Geschick hat, wird immer dieselben Schritte wiederholen und für den Gegner zu berechenbar sein. Aber beide Ansätze miteinander zu verbinden, ist leichter gesagt als getan. Zum Glück habe ich meine Spickzettel für das Schwertkampftraining.

Bleib am Ball, Märzchen! Wenn du weiterhin fleißig trainierst, übertriffst du vielleicht eines Tages sogar deine Meister, hehehe ...