Ein zum Nachdenken anregender Bericht, der zeigt, dass selbst die verehrten Erben von Chrysos von Okhema Zweifel am System hatten.
Eine Diskussion über die Bürgerversammlung
*Ein aufgezeichnetes Gespräch zwischen zwei Erben von Chrysos. Der Großteil ist unleserlich, nur ein Bruchteil des Dialogs ist verständlich ...*
Phainon: Aglaea, was sollen wir tun, wenn die Bürgerversammlung gegen uns stimmt?
Aglaea: Ich verstehe deine Sorge. Lass mich dir eine Frage stellen: Mach dir keine Sorgen über richtig oder falsch, denke nur darüber nach.
Aglaea: Erste Frage: In Okhema glauben die Leute, dass die Mehrheit weiser ist als die Minderheit. Denkst du, das ist wahr?
Phainon: Ich schätze, ein Mensch kann nur einen Teil des ganzen Bildes sehen ...
Phainon: Es gibt ein altes Sprichwort von einem Gelehrten, dass eine versammelte Menge wie ein großes, wundersames Wesen mit zahllosen Armen und Augen, gesegnet mit vielen Geistern und Perlen der Weisheit ist.
Phainon: ... Aber andere Gelehrte haben erklärt, wie eine solche Menschenmenge durch eine Mob-Mentalität kontrolliert werden kann – dieselben tausend Menschen, die als Menge etwas bejubeln, könnten es völlig ablehnen, wenn sie in kleinere Gruppen aufgeteilt werden.
Aglaea: Und das führt mich zu meiner zweiten Frage: Versteht jeder Bürger wirklich, für was er bei seiner Wahl stimmt?
Phainon: Nein, nicht wirklich. Die meisten Leute brauchen Redner, die ihnen die Stadtpolitik auf verständliche Weise erklären.
Aglaea: Dadurch werden sie anfällig für diejenigen, die überzeugend sprechen, nicht wahr?
Aglaea: Das bringt mich zu meiner dritten Frage: Wird das Publikum jemals zugeben, dass es die eigene Entscheidung war, wenn die Dinge schieflaufen?
Phainon: Das erinnert mich an etwas aus der Geschichte von Okhema. Sie haben einmal eine verheerende militärische Niederlage erlitten ...
Phainon: Als die Nachrichten bei uns ankamen, strömten die Leute wütend in die Straßen und zeigten auf die Redner, die für diese „Expedition“ plädiert hatten.
Phainon: Das sind die gleichen Leute, die diese Entscheidung mit großer Begeisterung getroffen haben.
Aglaea: Du siehst also, dass die Versammlung nicht immer recht hat, selten die ganze Situation versteht und nie die Verantwortung trägt.
Aglaea: Lass nicht zu, dass das Urteil der anderen deinen Weg bestimmt. Konzentriere dich auf das Wesentliche – den Sieg in diesem Kampf.
Aglaea: Und die letzte Frage an dich: Glaubst du, dass ich die Flammenjagd aufgeben würde, nur weil die öffentliche Meinung dagegen ist?