Gradys mit massiven Schulden finanzierter „Blockbuster“ „Weltraumprojekt Nr. 6“ hat nun alle wichtigen Kinos verlassen und an der Reaktion der Kritiker ist nicht mehr zu rütteln. Rezensionen wie „Der schlechteste Film aus Penacony aller Zeiten“ und „Ich will nicht der Einzige sein, der von diesem Werk traumatisiert ist“ dominieren den Diskurs. Es ist Zeit, unsere rosarote Brille abzunehmen und der Realität ins Auge zu sehen. Grady ist ohne jeden Zweifel ein schrecklicher Regisseur.
Bereits vor der Veröffentlichung des Films standen die Grady-Studios kurz vor dem Bankrott. Als langjähriger Partner und Hauptinvestor der Grady-Studios hat die Familie Alfalfa ihre starke Absicht bekundet, das Unternehmen zu übernehmen.
Reporterin: Viele Zuschauer glauben, dass Sie sich auf billige Horrorfilme konzentrieren sollten. Sie argumentieren, dass wann immer Sie sich an künstlerisch wertvollen oder Produktionen mit hohem Budget versuchen, Ihre Grenzen offensichtlich werden und Sie Geld verlieren, so wie bei Ihren vorherigen Filmen. Was ist Ihre Meinung dazu?
Grady: „Weltraumprojekt Nr. 6“ ist mein bisher bestes Werk. Die Farbgestaltung und die Inszenierung beziehen ihre Inspiration aus der Philosophie von Alcaqix, um Dissonanz zwischen Realität und Traumlandschaft zu schaffen. Ich möchte die Zuschauer dazu einladen, die historische Kontextualisierung der Dialoge der Monster zu analysieren und die versteckten Hinweise in ihren Mikro-Ausdrücken zu entdecken.
Reporterin: Moment mal, das beantwortet die Frage wirklich nicht, oder?
Grady: Oh, und ich habe in den Film viele Easter Eggs eingebaut, als Tribut an klassische Filme, die ich liebe. Zuschauer, die mit diesen Filmen vertraut sind, werden diese Anspielungen verstehen und sie werden ihnen hoffentlich ein wissendes Lächeln ins Gesicht zaubern.
Reporterin: Was würden Sie den Kritikern antworten, die sagen, dass Sie „kein bisschen künstlerisches Talent“ besitzen?
Grady: Ich? Ich bin der Gründer der Grady-Studios und der beste Geschäftsmann in der gesamten Filmindustrie! Wenn ich aufhören würde, Filme zu drehen, würde ich nur so im Geld schwimmen. Wenn ich wollte, könnte ich jeden Tag einen neuen Film drehen und nur durch die schiere Anzahl an Werken reich werden. Verstehst du es nicht? Das Publikum und du versteht meine Arbeit einfach nicht! Niemand weiß meine Filme richtig zu schätzen.
Reporterin: Wie würden Sie die offensichtliche Satire auf die Grady-Studios in „Filmkatastrophe“, der neuesten Animation des Uhrmachers, interpretieren?
Grady: (Langes Schweigen) ... Der Uhrmacher! Was gibt ihm das Recht, mich in seiner Arbeit zu verspotten – mich, einen Pionier, der ihm den künstlerischen Weg geebnet hat?! Er ... Er ist ein vollkommener Narr! Er versteht nicht, dass es Clock-Studios nie gegeben hätte, wenn ich mein Patent nicht aufgegeben hätte! Er ist derjenige, der MEINEN Erfolg gestohlen hat, und er wagt es, seinen Wohltäter zu verspotten!
Reporterin: Sie haben die Werke des Uhrmachers einst sehr gelobt und ihn als ein Genie bezeichnet, wie es in einer Generation nur einmal vorkommt. Was halten Sie jetzt von ihm?
Grady: Ich habe seine Filme früher wirklich geliebt. Ich ... Ich erkenne an, dass sie auf einem künstlerischen Niveau sind, das ich in meinem Leben nie erreichen werde. Warum müssen solche Genies existieren? Egal wie sehr ich es versuche, ich kann einfach nicht mit ihm mithalten.
Vielleicht, wenn ich an jenem Tag das Patent nicht aufgegeben hätte ... Wenn er gestorben wäre ... wäre es ... Nein, nein, nein, streich die letzte Zeile ...
Reporterin: Herr Grady wirkt ziemlich außer sich, also beenden wir das Interview hier.