Strafprotokoll für Studenten der Origami-Akademie (Band 3)
Detaillierte Aufzeichnungen zum Fehlverhalten gewisser Studierender und den daraufhin getroffenen Disziplinarmaßnahmen. Die Akte dient heute als wichtiges Nachschlagewerk für aktuelle Disziplinarverfahren.
Strafprotokoll für Studenten der Origami-Akademie (Band 3)
Kalenderjahr ██ Empfänger: Das gesamte Sphäroid-Team der Traumwerker-Fakultät Zusammenfassung des Vorfalls: Am letzten Finaltag des Sphäroidrennens brachten die Verantwortlichen eine Eulenschreckpuppe zum Austragungsort, die dort eine Fehlfunktion hatte. Drei Studierende wurden verletzt. Die Verantwortlichen gaben an, dass ihrem Handeln ein wildes Gerücht zugrunde lag, laut dem eine solche Puppe – die Schulleiter Glaux nachempfunden war – Glück bringen sollte. Strafe: Aufgrund ihres offensichtlichen Respekts gegenüber dem Schulleiter wurde eine Linderung des Strafmaßes entschieden. Da die Verantwortlichen aber gegen die Richtlinien des Austragungsortes verstoßen hatten, wurde eine einjährige Sperre für die Teilnahme an Sphäroidrennen verhängt. Außerdem wurde ihnen aufgetragen, in der Bibliothek die Geschichte der Akademie zu studieren.
Kalenderjahr ██ Empfänger: Helio, Student im 2. Jahr an der Harmonie-Fakultät Zusammenfassung des Vorfalls: Der Verantwortliche hatte ein Event namens „Showdown an der Origami-Akademie“ organisiert, bei dem Studierende anderer Lehreinrichtungen zu einem Tanzwettkampf auf dem Zentralplatz herausgefordert wurden. Die Situation eskalierte zu einer Schlägerei, bei der sich mehrere Studierende körperliche und seelische Verletzungen zuzogen. Strafe: Dies war die vierte Massenschlägerei in der Geschichte der Akademie. Für ihre beeindruckende Tanzdarbietung wurden die Studierenden mit einer milderen Strafe belohnt. Ihnen wurde auferlegt, sich für eine halbe Systemstunde zu umarmen und sechs Monate lang gemeinnützige Arbeit zu verrichten.
Kalenderjahr ██ Empfänger: Carmen, Studentin im 2. Jahr an der Wohlstands-Fakultät Zusammenfassung des Vorfalls: Die Verantwortliche engagierte eine Diebesbande, um konzentriertes Memoria aus der Traumwerker-Fakultät zu stehlen. Ein Teil des Diebesguts wurde nie gefunden. Bis dato hat dieser Diebstahl keine weiteren Vorfälle nach sich gezogen. Strafe: Das Gesetz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in Penacony definiert Memoria wegen seiner einzigartigen █████ Eigenschaften als kontrollierte Substanz. Unerlaubter Besitz dieser ist strengstens verboten. Aufgrund der Schwere des Vergehens wurde die Studentin der Akademie verwiesen.
Kalenderjahr ██ Empfänger: Woody, Student im 1. Jahr an der Harmonie-Fakultät Zusammenfassung des Vorfalls: Der Verantwortliche füllte zahlreiche Ballons mit Treustachel-Miniaturen und ließ sie mithilfe eines Flipperautomaten über der Traumwerker-Fakultät aufsteigen, um sie dort zum Platzen zu bringen. Allerdings ging dabei etwas schief und die Miniaturen wurden über die ganze Harmonie-Fakultät verstreut. Die Reinigungsarbeiten laufen weiterhin. Strafe: Dieser Vorfall löste eine Panik aus und führte dazu, dass gewisse Studierende, die Angst vor Insekten hatten, kurzzeitig in Ohnmacht fielen. Da der Verantwortliche mit diesen Miniaturen aber großes handwerkliches Können bewiesen hatte, wurde das Strafmaß auf eine öffentliche Entschuldigung auf dem Zentralplatz reduziert. Weiters wurde ihm aufgetragen, eine Origamivogel-Miniatur für jedes Mitglied der Akademie anzufertigen.
Kalenderjahr ██ Empfänger: Woody, Student im 3. Jahr an der Wohlstands-Fakultät Zusammenfassung des Vorfalls: Der Verantwortliche veröffentlichte rufschädigende Fotos und Gerüchte in der Origami-Wohlstandswoche, einem Magazin seiner Fakultät. Dabei wurden gezielt Studierende der Harmonie- und Traumwerker-Fakultäten ins Visier genommen. Aufgrund der hohen Verkaufszahlen des Magazins kamen die Opfer zu großem Schaden. Strafe: Der Verantwortliche hatte über ein offizielles Magazin Rufmord aus finanziellem Interesse betrieben, was zu Konflikten innerhalb der Studierenden- und Akademiegemeinde führte. Aufgrund der großen Reichweite seiner diffamatorischen Machenschaften wurde der Verantwortliche der Akademie verwiesen.