Ein Bericht der Familie Bluthund über den Vorfall mit dem Schlafenden Bananenaffen. Er enthält Einzelheiten zu den Geschehnissen und ein Fazit, mit dem die Verantwortung abgeschoben wird.
Bericht zum Mem-Virus „Schlafender Bananenaffe“
* Vertraulichkeitswarnung: Dieses Dokument enthält streng vertrauliche Informationen. Die unerlaubte Weitergabe wird strengstens geahndet.
I. Hintergrund Im zweiten Quartal des ersten Jahres von BZ 2158 kam es zur rasanten Ausbreitung eines Mem-Virus namens „Schlafender Bananenaffe“ über Bilder, Audioinhalte und Videos. Es verbreitete sich in der gesamten Traumlandschaft und war innerhalb von etwa einer Woche allgegenwärtig. Seine Verbreitung auf Online-Plattformen wurde manuell eingeschränkt, um die Informationsverordnung der IFK zu umgehen.
Manche Betroffene wiesen Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Sprachverlust auf. Schwer betroffene Opfer hielten sich sogar für Schlafende Bananenaffen, wodurch ihr Geisteszustand in der Realität unmittelbar beeinträchtigt wurde.
Die Traumschwestern pflegten die Patienten, indem sie vor allem auf die Gefühlskontrolle und das Auslöschen von Erinnerungen setzten. Allerdings stuften sie die Störung als gewöhnliche kognitive Dissonanz ein und erklärten: „Sie sind einfach in ihren Memen komplett gefangen“, ohne dabei auf mögliche Risiken zu verweisen.
II. Vorfallsbericht Dieser Vorfall ereignete sich, nachdem die Origami-Akademie von Penacony im Augenblick der Sonne ihr Traumlicht-Jubiläum feierte und alle Fakultätsmitglieder im Sonnenscheinpark Seminare abhielten. Während ihrer Abwesenheit übernahm die von der Familie Iris eigens aufgebaute Truppe der Wunschträume vorübergehend die Lehr- und Verwaltungsaufgaben.
Da die Truppe der Wunschträume auch aus Mem-Wesen mit kognitiven Fähigkeiten zusammengestellt ist, wurde sie ebenfalls von dem Mem-Virus befallen. Sie verbreiteten das Virus im Unterricht und steckten viele Studierende an. Bald darauf verschwanden die infizierten Studierenden, die sich für Schlafende Bananenaffen hielten, von der Akademie. Wahrscheinlich wurden sie von dem Verdächtigen in andere Regionen der Traumlandschaft verschleppt.
Nach nur einem Tag griffen die Namenlosen ein, die am Jubiläum teilnehmen wollten, und zerstörten zusammen mit einem Galaxieranger, der sich unerlaubt Zutritt verschafft hatte, den Kern des Mem-Virus und brachten die vermissten Studierenden zurück auf den Campus. Weitere Informationen wollten sie jedoch nicht preisgeben. Daher wissen wir nur, dass der Verdächtige ein Mitglied von „AtaviSearch-Wald“ ist, einer kriminellen Organisation, die mit Dr. Primitiv gemeinsame Sache macht.
Berichten von blinden Passagieren zufolge, die vor kurzem von der Familie Bluthund verhaftet wurden, war ihre Flotte am Rande von Asdana auf „eine sehr, sehr, sehr große, durch das Universum schwebende Banane“ gestoßen. Wenn es sich dabei nicht um eine Halluzination handelte, die durch eine Memoria-Allergie verursacht wurde, dann war es höchstwahrscheinlich das Schiff des Verdächtigen.
Während des Unfalls haben die Sicherheitsleute der Bluthunde außerhalb des Campus keine relevanten Informationen preisgegeben. Anschließend konnten keine relevanten Informationen aus ihrem Gedächtnis extrahiert werden. Auch die infizierten Studierenden haben all ihre Erinnerungen verloren. Dieser Gedächtnisverlust wird derzeit nicht mit dem Mem-Virus in Verbindung gebracht. Die genaue Ursache wird noch untersucht.
III. Verluste Nach den „Normen für den wirtschaftlichen Schaden durch öffentliche Unfälle in Penacony“ belief sich die Höhe der Verluste auf 11.943.000 Alfalfa-Credits, in erster Linie für die Entschädigung betroffener Händler, die Schlafender-Bananenaffe-Fanartikel verkauften, und für die Bekämpfung des Mem-Virus.
IV. Ursachen (1) Hauptursache: Die hochorganisierte kriminelle Bande „AtaviSearch-Wald“ hat das Mem-Virus „Schlafender Bananenaffe“ entwickelt und damit einen gezielten Angriff auf Penacony gestartet. Die zuständigen Abteilungen haben es versäumt, die Risiken rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, was zur Ausbreitung des Mem-Virus führte.
(2) Zusätzliche Faktoren: ① Die Sicherheitsabteilung der Familie Bluthund und die ihr zugehörigen Abteilungen überwachten weder die kognitiven Werte der Traumwerker noch verfügten sie über die Technologie, um alle Informationen, die in die Traumlandschaft gelangten, gründlich zu überprüfen.
② Die Traumschwestern der Familie Iris erhielten keine Sicherheitsschulung und haben es versäumt, relevante Risiken umgehend zu melden. Für den Verdächtigen war es also ein Leichtes, das Sicherheitssystem der Truppe der Wunschträume zu knacken.
③ Die Außenstellen der Familie in Penacony haben es versäumt, die ursprünglich von der Familie Eichenblatt wahrgenommenen Aufgaben zu übernehmen, wodurch einige Entscheidungsprozesse nicht genügend Flexibilität boten und das Risikomanagement nicht ausreichend war.
④ Bisher wissen wir nicht, wo sich der Verdächtige und das Mem-Virus befinden, was auf Überwachungslücken innerhalb der Traumlandschaft hinweist.