Verfügbar auf Figurenstufe 40
In den Militärkasernen der Yaoqing legt sie die Rüstung der Wolkenritter an und greift sich eine Waffe.
Eine neue Sprache, eine neue Art zu leben, ein neuer Name und neue Kampftaktiken. Sie quält sich beim Lernen und doch lernt sie schnell. Ihre Bestimmung ist es, Yueyu in die Schlacht zu folgen und die Flagge der Generalin zu tragen. Ihre zahllosen Eroberungszüge machen aus ihr eine Elitekriegerin.
Von Zeit zu Zeit hallt noch der Schlachtruf in ihren Ohren wider, wobei sie anfangs noch dachte, es wäre nur die Angst.
Bis sie eines Tages die Augen schließt und ein warmes Scharlachrot ihr Sichtfeld durchströmt. Sie glaubt, einen blutroten Mond zu sehen, der sanft nach ihr ruft und das Blut in ihren Adern wallen lässt.
Ihre Haut spaltet sich Zentimeter für Zentimeter, während eine wilde Kraft sich in reißenden Wellen in ihrem Körper ausbreitet ... Sie merkt, dass ihr eine kleine Fußbewegung genügt, um sich mit unvergleichlicher Geschwindigkeit fortzubewegen.
Bluttriefend rast sie kreuz und quer über das Schlachtfeld und bringt ihren Feinden den Tod, bevor diese überhaupt wissen, wie ihnen geschieht. Die Lücken in den feindlichen Reihen werden größer und größer.
Während die erbitterte Schlacht in einen Blutregen übergeht, scheinen ihre Bewegungen nur schneller zu werden. Niemand kann mit ihr Schritt halten.
Furcht ... Das ist es, was sie in den Augen ihrer Feinde sieht. Alles, was sie in ihrem Körper spürt, ist Gefahr und Wut.
Als sie wieder zu Sinnen kommt, blickt sie auf den hinter ihr liegenden Pfad zurück und sieht nichts als Borisin-Leichen, die sich höher und höher stapeln.
Die Soldaten der Yaoqing betrachten sie aus der Ferne, Überraschung, Bewunderung und auch Furcht in ihren Augen.
Dann bricht sie zusammen.
Als sie aufwacht, sitzt Yueyu allein an ihrem Bett und sie hört gedämpfte Stimmen von draußen.
„Hast du nicht gesehen, dass sie keinen Schweif hatte? Das ist ein bisschen zu ...“
„Ist das angeboren? Die Arme.“
„Immerhin war sie eine Borisin-Kriegssklavin ... Kein Wunder ist sie so grimmig.“
„Wisst ihr nicht, dass es sich dabei um den Mondwahnsinn handelt? Ich hatte eine Heidenangst. Ich fürchtete, sie würde niemanden erkennen ...“
„Aber wenn sie nicht gewesen wäre, dann hätten wir dieses Mal vielleicht nicht so leicht gewonnen.“
Ihr wird klar, dass diese Stimmen sie wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens verfolgen werden.