Verfügbar auf Figurenstufe 20
Die Taschenuhr zeigte sechs Uhr morgens und der vertraute Duft von Milch und Brot wehte aus der Küche in sein kleines Schlafzimmer.
Da die Gäste bald eintreffen würden, erhob er sich eilig aus dem Bett und stellte sich an die Tür. Der Geruch von Motoröl, Leder und Tabak wehte ihm entgegen, als mehrere hochgewachsene Gestalten die Türschwelle betraten.
„W... Willkommen ...“
Die Abenteurer, die von fernen Planeten angereist waren, schenkten dem kleinen Jungen, der sie an der Tür begrüßte, kaum Beachtung. Sie waren in spannende Erzählungen über kuriose Erlebnisse vertieft. Diese Geschichten weckten immer Mishas Aufmerksamkeit und lösten in ihm starke Gefühle aus.
„Habt ihr schon mal einen riesigen Strahl gesehen, der am Himmel erscheint und sich durch einen ganzen Planeten bohrt? ... Ich habe das einmal erlebt und unser Schiff wurde dabei von einer heftigen Windböe weggeschleudert ... Ich habe mein Leben riskiert, um ein paar Fotos davon zu machen ...“
„Hah, das ist gar nichts im Vergleich zu den verrückten Sachen, die ich erlebt habe. Einmal habe ich mich in den Abgrund des Speicherbereichs gewagt. Das war ein wahrer Albtraum, überall lauerten schreckliche Monster und sogar Gespenster ...“
„Das soll gruselig sein? Ich habe erlebt, wie der Schwarm den ganzen Himmel verdunkelte! Ich habe diese höllische Begegnung nur knapp überlebt. Und weißt du was? Der ganze verdammte Planet wurde dabei ausgelöscht ...“
Misha lauschte neidisch diesen Geschichten und es war ihm dabei ganz egal, ob sie echt oder erfunden waren. Schließlich fasste er den Mut, das Wort zu ergreifen.
„Ähm ... Verzeihung, aber wenn ich die Galaxie erkunden will, was muss ich dafür tun?“
Die Unterhaltung verstummte und einige Entdecker richteten ihre Blicke auf ihn.
„Was hast du gesagt, Kleiner? Du willst die Galaxie erkunden?“
„Ja ... Ich wünschte, ich könnte ein Abenteurer werden ... genau wie mein Großvater.“
„Das ist ganz schön ehrgeizig! Hahaha!“
„Hey, Kleiner, dieser Beruf ist kein Zuckerschlecken. Du musst lernen, mit Waffen umzugehen, Dinge in Windeseile zu reparieren und alle möglichen Hindernisse zu überwinden. Dafür muss man eine Menge wissen!“
„Ich weiß ... mein Großvater beschwerte sich immer darüber, dass er sich verlaufen hat oder die Maschinen kaputt gegangen sind. Vielleicht kann ich ja damit anfangen, solche Dinge zu lernen ...“
„Hey, hör auf, den Kleinen abzuschrecken.“
Ein älterer Mann räusperte sich und blickte zu Misha.
„Du kannst alles Notwendige lernen, aber du musst dir gut überlegen, ob du dieses Leben auch wirklich willst. Willst du es um alles in der Welt erreichen? Und wie lange wirst du es durchhalten? Das sind die entscheidenden Fragen, Kleiner.“