Pela

Die sorgfältige Aufklärungsoffizierin der Silbermähnen-Wachen war zwar jung, aber unverkennbar brillant.
Egal, ob es um das Manövrieren von Truppen, die Verteilung von Nachschub oder die Überwindung des Geländes geht, Pela ging alles mit ruhiger Sicherheit an.
Was ihre Handyhülle angeht ... „Sie hat nichts mit der Arbeit zu tun, Offizier.“

Es folgt ein Ausschnitt von Seite 102 der Rekrutierungsaufzeichnungen der Silbermähnen-Wachen: Aufklärungsabteilung – Band 24:

Grundlegende Informationen über die Kandidatin –

„Ich heiße Pelageya Sergeyevna, aber nennen Sie mich ruhig Pela.“
„Ich habe an der Fakultät für Sozialwissenschaften und der Fakultät für Wissenschaft an der Kadettenschule in Belobog einen Doppelstudiengang in Kriegswissenschaften und Informatik abgeschlossen.“
„Meine Hobbys? Moment mal, da muss ich mich erst mal sammeln ...“
„... Mein Hobby ist das Studium der prähistorischen Musik von Belobog.“
„Nein, nein, ich habe keine anderen Hobbys ... ehrlich ... bitte glauben Sie mir.“

Es folgt ein Ausschnitt von Seite 103 der Rekrutierungsaufzeichnungen der Silbermähnen-Wachen: Aufklärungsabteilung – Band 24:

Was genau ist ein Doppelstudiengang –

„Erlauben Sie mir bitte, die Regeln zur Ausbildung und Abschlussverleihung für Unteroffiziere in Belobog in der Fassung 3, Kapitel 5, Sektion 23, Artikel 1, Paragraph 7 zu zitieren ...:
„Studierenden, die noch nicht das Mindestalter erreicht, aber ausreichend Punkte aus Kursen in entsprechenden Hauptfächern gesammelt haben, wird ein Ehren-Bachelor verliehen.“
„Das stimmt, ich habe momentan nicht vor, weiter zu studieren, und das werde ich auch nie tun.“
„Mir ist die Praxis viel lieber als die Theorie.“

An einem Abend im schneebedeckten Belobog drang das Lachen der Mädchen unter der riesigen, stehen gebliebenen Uhr aus einem warm erleuchteten Fenster.

„Belobogs prähistorische Musikstudien?! Das ist ja lächerlich! Hat sich Cocolia denn nicht die Mühe gemacht, danach zu fragen?“ Das etwas ältere Mädchen hielt sich den Bauch vor Lachen.

„Bitte sprich sie mit Madame Cocolia an, Serval.“ Ein zierliches Mädchen grinste, als sie ihre beschlagene Brille abnahm.„Sie muss doch wissen, dass ich in deiner Band spiele.“

Das Mädchen mit dem Katzenohrenhut - sie wollte ihn nicht einmal im Haus abnehmen - mischte sich ein, „...Du bist wirklich anstrengend. Weiß Madame Cocolia, was du sonst noch für Hobbys hast?“

„Ha, natürlich nicht,“ antwortete das Mädchen, das Serval genannt wurde, als sie von ihrer Koje aufstand, „Ich wohne jetzt schon so lange mit ihr zusammen und habe sie noch nie einen Roman in die Hand nehmen sehen - sie sagt, das sei reine Zeitverschwendung ...“

„Okay. Pela und Lynx — ich komme mit euch zum „Geschichte von den Winterlanden“-Fantreffen morgen. Lasst uns jetzt ein wenig ausruhen.“

Wenn du mit dem Straßenklatsch von Belobog vertraut bist, dann weißt du, dass du die „Geschichte von den Winterlanden“ nicht verpassen darfst. Und wenn du ein Fan der Geschichte bist, dann weißt du bestimmt schon, dass bald die Börse stattfindet. Zeit und Ort sind geheim, und man darf nur mit einer Sondereinladung teilnehmen.

Die Teilnehmer fallen in zwei Kategorien: Inhaltsersteller und Verbraucher, die ihre kreative Arbeit lieben. Sie alle zeichnen sich durch eine echte Liebe für die „Geschichte von den Winterlanden“ aus und tragen zur Förderung dieses monumentalen Meisterwerks der Literatur von Belobog bei.

So wurde eine Legende geboren: ein legendäres zierliches Mädchen, die legendär nie ein Meeting versäumte und immer eine Maske trug. Der Legende zufolge hat sie einst ein kleines Vermögen für eine limitierte Ausgabe ausgegeben. Der Legende zufolge war sie auch manchmal selbst eine Schöpferin, und jede Veröffentlichung erregte großes Aufsehen bei ihrer treuen Fangemeinde ...

„Das sind ganz schön viele Legenden, die alle nichts mit den Silbermähnen-Wachen zu tun haben.“
„Sieht so aus ... als wären meine Tarnkünste wirklich fantastisch. Hihi!“